Ghana: Bischöfe prangern allgegenwärtige Korruption an

Erneut hat die Ghanaische Bischofskonferenz die auf allen gesellschaftlichen Ebenen herrschende Korruption verurteilt. Sie begrüßt das Vorgehen der Regierung gegen die Verantwortlichen sowie die Einrichtung von Untersuchungskommissionen. Dennoch hat der Präsident der Bischofskonferenz, Bischof Joseph Osei-Bonsu, eine Erklärung unterschrieben, in der mehr Engagement der Regierung gefordert wird.

Bereits vor einem Jahr hatten die Bischöfe auf die Gefahren der Korruption hingewiesen. In ihrem aktuellen Schreiben appellieren sie an alle Einwohner Ghanas „sich im Kampf zu vereinen, um die Korruption im Justizsystem auszurotten“. Die Erklärung folgt auf die Vorführung eines Dokumentarfilms im September über die Korruption in der Justiz, zu dem Hunderte Zuschauer gekommen waren. Die Projektion des Films, der zeigt, dass einige Beamte Bestechungsgelder annehmen, wurde von großer medialer Aufmerksamkeit und Empörung begleitet. Mindestens 29 Richter wurden nach den journalistischen Ermittlungen entlassen oder suspendiert. Gegen zwei weitere Richter des Staatsgerichtshofes wurden Ermittlungen eingeleitet.

(cath.ch 12.10.2015 vs)