2015-10-09 14:30:00

Sizilianischer Kardinal gegen „Genderideologie“


Die erste der insgesamt drei italienischsprachigen Gruppen unter der Leitung des sizilianischen Kardinals Francesco Montenegro betont, die Ehe zwischen Mann und Frau sei das einzige Familienmodell, das mit der kirchliche Lehre vereinbar ist. Die beteiligten Bischöfe fordern zudem ein stärkeres Einschreiten gegen die „Gender-Ideologie“ und deren Vermittlung an Kinder in vielen Ländern. Die zweite italienische Gruppe unter Kardinal Edoardo Menichelli weist in diesem Zusammenhang auf die Grenzen eines Feminismus hin, der versuche, Frauen und Männer gleich zu machen. In Bezug auf die Familie weisen die Bischöfe darauf hin, dass diese auch die Unterstützung des Sozialstaates brauche. Hierfür seien wirksame Gesetze notwendig.

Kirche für Kooperation mit Migranten

Was die Flüchtlingskrise in vielen Ländern angehe, schlägt die zweite italienische Gruppe mehr Kooperation zwischen den Kirchen in den Aufnahmeländern und jenen der Herkunftsländer der Migranten vor. Für eine gelingende Integration und ein friedliches Zusammenleben sei zudem Respekt vor den verschiedenen Kulturen und Religionen unerlässlich. Gleichzeitig betonen die Bischöfe, Flüchtlinge hätten nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gegenüber den Aufnahmeländern. Insgesamt gelte es, Ausbeutung weltweit zu verurteilen, sei es im Bereich Kinderarbeit, bei Kindersoldaten oder in der Prostitution. Zugleich erinnern die Bischöfe an ein positives Bild der Kirche von Sexualität, das sowohl den Körper als auch die Seele mit einbeziehe und Ausdruck für eine „symphonische Spannung zwischen göttlicher (agape) und weltlicher Liebe (eros)“ sei.

Kritik an Eurozentrismus

Die dritte Sprachgruppe unter Leitung von Kardinal Angelo Bagnasco kritisiert einen Eurozentrismus des Grundlagendokuments „Instrumentum laboris“ und fordert eine breitere Antwort auf die Vielseitigkeit der Weltkirche. Gleichzeitig seien die Veränderungen unserer Zeit nicht nur von ihren Problemen her zu sehen, sondern auch von den Chancen, die dadurch insbesondere für die Familien entstehen.

(rv 09.10.2015 cz)








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