2015-10-09 12:32:00

Aus der Synodenaula: Die Methode funktioniert


Aus der Synodenaula berichtet unser Redaktionsleiter P. Bernd Hagenkord, wie die Gespräche bei der Synode verlaufen. Hier seine neusten Eindrücke:

Die Methode funktioniert. Die Vorträge in der Aula sind vorgetragen, die ersten Kleingruppenarbeiten sind beendet, die Texte in der Aula vorgestellt. Auch die Änderungsanträge, die aus den Kleingruppen kommen, sind eingereicht, einige haben wenige, andere Gruppen – wie die deutschsprachige – mehr. Die Methode hat geschafft, was sie schaffen sollte.

Einige Gruppen wollen den Text kürzen, andere ihn verlängern.

Einige Gruppen stellen fest, dass der vorliegende Text vor allem durch westliche Augen blickt.

Eine Gruppe fragt, an wen sich der Text eigentlich richtet: an alle Familien in der Kirche, die Welt, oder an den Papst. Das müsse klar gestellt werden.

Kritik gab es an der inneren Logik des Textes, andere lobten die Weite der dort genannten Themen, dann gab es aber auch Kritik an zu weiten Generalisierungen.

Es fiel auf, dass sich viele der Zusammenfassungen wie die gerade genannten sich gar nicht direkt auf die Familie bezogen, sondern viel mehr auf die Art und Weise, wie man spricht und wie ein Dokument erstellt wird. Da ging es um Übersetzungen und das Problem, dass dabei viele Nuancen verloren gehen. Da ging es um kulturelle Prägungen von Perspektiven und von Sprache. Da ging es um den positiven Ton, um Hoffnung und Lob anstelle einer Klage-Litanei.

Die Redaktionsgruppe wird sich nun die Haare raufen, wie das alles zusammen zu bringen ist. Das Vorbereitungsdokument hat gute Arbeit geleistet. Die Synode hat sich daran abgearbeitet und sich von ihm inspirieren lassen, durch Widerspruch, Änderung, Klärung und durch theologisches Nachdenken. Die Ergebnisse werden nun gesammelt, eine erste Ordnung der Änderungswünsche wird bereits vorgenommen, zu beneiden sind die Redakteure dafür nicht. Am Ende der dritten Woche, zusammen mit dem, was jetzt in den kommenden Tagen erarbeitet wird, werden all diese Vorschläge wieder in der Debatte auftauchen. Allen im Saal war klar, was sie sich jetzt an Arbeit geschaffen haben. Da gibt es noch viel zu tun.

Eine Pause gibt es nun aber keine, der Nachmittag gehört schon dem zweiten Themenkomplex der Synode. Mehr Arbeit wartet.

Aus der Synodenaula Pater Bernd Hagenkord

(rv 09.10.2015 ord)








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