Liberia: Ebola hat viele Kinder zu Waisen gemacht

Gegenwärtig arbeitet die Regierung von Liberia mit dem UNO-Kinderhilfswerk UNICEF und den Hilfswerken „Save the Children“ sowie „Plan Liberia“ zusammen. Ihr Ziel sei es, Ebola-Waisen eine grundlegende Versorgung zu bieten. Die große Anzahl der Waisenkinder erschwere jedoch eine individuelle Betreuung und es fehlt an spezifischen Programmen, berichtet der vatikanische Fidesdienst. Dringend notwendig seien auch eine Aufklärungskampagne der Regierung.

Über 5.900 liberianische Kinder hätten durch Ebola einen Elternteil oder beide Eltern verloren. Manche lebten bei Angehörigen, doch viele lebten auf der Straße oder in Pflegefamilien. Vor allem Kinder, die in Pflegefamilien lebten, würden oft misshandelt oder bekämen nichts zu essen. Viele von ihnen besuchten keine Schule. Andere wiederum lebten in Waisenhäusern und würden gehänselt, weil es sich um Ebola-Waisen handele. Viele, die ganz sich selbst überlassen bleiben, bettelten auf den Straßen. Hilfsprogramme für diese Kinder seien dringend notwendig.

(fides 08.10.2015 pdy)