2015-10-04 14:03:00

D: Kirchen feiern Einheit mit Mahnung zur Flüchtlingshilfe


Den 25. Jahrestag der Wiedervereinigung haben die beiden großen Kirchen in Ostdeutschland am Samstag mit ökumenischen Festgottesdiensten gefeiert. Dabei mahnten sie, heutige Herausforderungen wie vor allem die Aufnahme der Flüchtlinge anzunehmen. So riefen im Magdeburger Dom der katholische Bischof Gerhard Feige und die evangelische Landesbischöfin Ilse Junkermann dazu auf, die ökumenischen Beziehungen zwischen den Kirchen zum Vorbild für das Zusammenleben zu nehmen. Sich trotz Unterschieden als Einheit zu verstehen, sei ein Modell auch für die Integration von Zuwanderern. Im Dom von Meißen rief der katholische Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt die Christen zu weiterem gesellschaftlichem Engagement auf. Protestanten und Katholiken hätten 1989/90 dazu beigetragen, „dass der Weg zur Einheit sich auf friedliche Weise vollzogen hat“. In der Schweriner Propsteikirche Sankt Anna feierten Spitzenvertreter der evangelischen Nordkirche sowie der Erzdiözesen Berlin und Hamburg den „Tag der deutschen Einheit“. In dem Gottesdienst betonte der Berliner Erzbischof Heiner Koch: „Niemanden dürfen wir als Christen ausgrenzen oder ihm Lebensrechte und Würde absprechen: weder dem ungeborenen Kind noch dem behinderten Menschen, weder dem Flüchtling und Obdachlosen noch dem kranken, nicht leistungsfähigen oder dem sterbenden Menschen.“

„Ordensleute gegen Ausgrenzung“

Unterdessen haben am Samstag rund 60 „Ordensleute gegen Ausgrenzung“ und Unterstützer erstmals direkt vor dem Asylgewahrsam im Flughafen Berlin-Schönefeld demonstriert. Sie hielten dort eine rund einstündige Mahnwache mit Gebet und Gesang, die sich gegen die Asyl-Schnellverfahren auf dem Flughafengelände richtete. An der Aktion beteiligte sich auch rund ein Dutzend Asylbewerber zumeist aus Syrien, die derzeit in dem Gewahrsam untergebracht sind. 

(kna 04.10.2015 mg)








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