Die Terrorgruppe Boko Haram bleibt nach Einschätzung von Amnesty International
weiterhin eine große Gefahr für den Norden Nigerias. So sollen allein seit Jahresbeginn
durch Anschläge und Überfälle 3.500 Menschen getötet worden sein, wie die Menschenrechtler
am Mittwochabend bekannt gaben. Seit der Amtseinführung des neuen Präsidenten Muhammadu
Buhari Ende Mai gab es demnach 1.600 Todesopfer. Auch im Nachbarland Kamerun, das
wie der Niger als Rückzugsort der Islamisten gilt, sollen seit Beginn 2014 rund 400
Menschen ums Leben gekommen sein. Amnesty forderte alle Verantwortlichen in den betroffenen
Ländern auf, die Zivilisten besser zu schützen.
Die nigerianische Regierung müsse ihrerseits Verantwortung für mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen
durch Sicherheitskräfte übernehmen, so der Verband weiter. Unter anderem wirft er
Nigeria vor, angebliche Boko-Haram-Kämpfer zu lange ohne konkrete Vorwürfe einzusperren.
Unterdessen berichtet die nigerianische Armee fast täglich von neuen Erfolgen gegen
die 2002 gegründete Terrorgruppe.
(kna 01.10.2015 sk)
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