2015-10-01 13:03:00

D: Bahn frei für Frauen in höheren kirchlichen Diensten


Mit einem bundesweiten Mentoring-Programm wollen deutsche Bistümer den Anteil weiblicher Führungskräfte in der katholischen Kirche erhöhen. Das gab die Deutsche Bischofskonferenz an diesem Donnerstag bekannt. An der ersten Mentoring-Gruppe beteiligen sich zehn der insgesamt 27 (Erz-)Bistümer Deutschlands, darunter mit Köln das größte und mit München-Freising das viertgrößte. Die übrigen: Aachen, Bamberg, Essen, Hamburg, Hildesheim, Limburg, Münster und Trier.

Bei ihrer Frühjahrs-Vollversammlung im Februar 2013 hatten die Bischöfe sich offiziell zum „Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche“ bekannt. Sie verpflichteten sich, den Frauenanteil in Leitungspositionen der Ordinariate und Generalvikariate deutlich zu steigern, dafür konkrete Maßnahmen durchzuführen und die Entwicklung im Jahr 2018 auszuwerten. Das Mentoring-Programms ist der erste Schritt dieses Aktionsplans.

Das Mentoring wird vom Hildegardis-Verein durchgeführt, der als Einrichtung der Frauenförderung seit über 100 Jahren die akademische Aus- und Weiterbildung von jungen Katholikinnen unterstützt. In dem Programm stehen den Bistümern insgesamt 40 Tandemplätze zur Verfügung, die auf zwei einjährige Mentoring-Durchläufe verteilt sind. In jedem Tandem arbeitet eine erfahrene Leitungsperson (Mentor/in) aus dem Bistum mit einer Nachwuchskraft (Mentee) zusammen und ermöglicht ihr Einblicke in eine kirchliche Leitungstätigkeit. Als Mentor/in­nen kommen Frauen wie Männer in Betracht.

Insgesamt zielt das Programm darauf, Frauen zu ermutigen und zu befähigen, eine leitende Aufgabe in kirchlichen Einrichtungen zu übernehmen. „Empirische Studien zeigen, dass Leitungsstrukturen, in denen Frauen und Männer vertreten sind, zielorientierter, kreativer und transparenter arbeiten", heißt es in der Aussendung der Bischofskonferenz. Daneben werde es ein Gewinn sein, bei der Besetzung von leitenden Stellen in Einrichtungen oder Abteilungen in den Ordinariaten/Generalvikariaten auf eine größere Auswahl von qualifizierten Kräften zurückgreifen zu können. Mit dem zweieinhalbjährigen Programm wollen die Verantwortlichen so auch insgesamt für den Arbeitsplatz Kirche werben und weibliche Vorbilder in kirchlichen Führungspositionen sichtbar machen.

(pm 01.10.2015 gs)








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