2015-09-30 13:38:00

D: Diskussion über Trennung von Flüchtlingen


Nach gewalttätigen Auseinandersetzungen unter den Asylsuchenden in Flüchtlingsunterkünften befürworten nun auch die Grünen in Notfällen eine nach Religionszugehörigkeit getrennte Unterbringung. Kirchenvertreter hingegen sehen diese Lösung als problematisch an.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sowie der  Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, hatten sich zuvor dafür ausgesprochen, Christen und Muslime getrennt unterzubringen, um Konflikte zu vermeiden. Aus der SPD gab es kritische Stimmen, die eine solche Maßnahme als nicht umsetzbar bezeichnen. Auch Vertreter der Kirchen äußerten Skepsis: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sagt, ob eine solche Trennung sinnvoll sei, müssen von den jeweiligen Fachleuten entschieden werden. Der evangelische Berliner Landesbischof Markus Dröge bezeichnete es für ein „falsches Signal“, aus einzelnen Übergriffen eine Trennung abzuleiten. Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, befürwortete eine Unterbringung in kleineren Einrichtungen, weil Konflikte dann entstünden, weil Menschen auf engstem Raum ohne Rückzugsmöglichkeit lebten.

(kna 30.09.2015 vs)








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