2015-09-28 13:52:00

D: Bischof Bode ortet Kluft zwischen Lehre und Leben


Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hofft auf Reformen in der Familien- und Sexualethik der katholischen Kirche. Nach den bisherigen Äußerungen vom Papst erhofft er sich von Franziskus, dass „er am Ende der Synode nicht dasselbe zu Ehe und Familie sagen wird, was wir als katholische Kirche immer gesagt haben“. Im Hinblick auf die weltweite Befragung zur Situation von Ehe und Familie meint Bode, hohe Erwartungen unter den Gläubigen sowie eine tiefe Kluft zwischen der Lehrmeinung und dem konkreten Leben zu sehen, was die Kirche nicht ignorieren dürfe. Dabei hoffe er „sehr, dass die Diskussion nicht zu einer Spaltung führt“.

Anstatt in die Vergangenheit zu schauen, solle man gescheiterten Ehen Ermutigung nach vorne geben, so der Bischof. Auf der Synode sei es nötig, „positiv und wertschätzend“ über das Ehesakrament und die Ehe zu sprechen und Menschen ernst zu nehmen, deren Lebenssituation nicht vollständig der katholischen Lehre entspreche. Auch bezieht er sich dabei auf Homosexuelle: „Sie leben häufig eine Menge von Werten wie Treue, Verlässlichkeit und Liebe. Wenn ich die Partnerschaft aber von vornherein als schwere Sünde abtue, komme ich gar nicht mehr in einen Dialog“.

Bode wird als einer von drei deutschen Bischöfen an der Synode, die an diesem Sonntag eröffnet wird und bis zum 25. Oktober dauert, teil. In der Deutschen Bischofskonferenz ist  er Vorsitzender der Pastoralkommission und Mitglied einer Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema wiederverheiratete Geschiedener befasst.

(kathpress 28.09.2015 vs) 








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