2015-09-17 15:00:00

„Ein Schrei der Anklage"


Jedes Kind, das gezwungen ist auf der Straße zu leben, ist „ein Schrei, der zu Gott aufsteigt, ein Schrei der Anklage gegen ein Sozialsystem, das wir seit Jahrzehnten kritisieren, aber nur mühsam nach gerechten Merkmalen ändern“. Das sagte Papst Franziskus an diesem Donnerstag zu den Teilnehmern eines internationalen Vatikan-Kongresses über Straßenseelsorge. Kein Kind suche es sich selber aus, auf der Straße zu leben. Leider würden auch heute viele Kinder ihrer Rechte und ihrer Zukunft beraubt. Es fehle ihnen an einer Familie, an Bildung und Zugang zum Gesundheitswesen.

Besorgt zeigte sich der Papst bei derselben Gelegenheit über die Zunahme der Zwangsprostitution. Dass Mädchen und Frauen auf diese Weise missbraucht würden, sei „eine Schande für unsere Gesellschaft“, die sich als modern und fortschrittlich rühme, sagte Franziskus. Es gelte hier auch über die Grenzen von Ländern und Gemeinschaften hinweg besser zusammenzuarbeiten, mahnte der Papst: „Wir können nicht damit aufhören, allen, aber besonders den Schwächsten und am meisten Benachteiligten, die Güte und die Zärtlichkeit des barmherzigen Vaters zu bringen.“

(rv 17.09.2015 gs)








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