2015-09-15 14:16:00

UNO: Vatikan fordert Initiativen gegen Menschenhandel


Internationale Organisationen sollten länderübergreifend mehr tun, um die Netzwerke der organisierten Kriminalität, vor allem von Menschenhändlern, zu stoppen. Das sagte Erzbischof Silvano Maria Tomasi, Ständiger Vatikanbeobachter bei UNO-Einrichtungen in Genf, am Dienstag auf der dreißigsten Sitzung des Menschenrechtsrates zum Thema der modernen Sklaverei.

Die Situation sei drastisch, zitierte der Repräsentant des Vatikans den aktuellen Bericht des Menschenrates: 35,8 Millionen Menschen sind derzeit, in vielen Teilen der Welt und beileibe nicht nur im Westen, Opfer moderner Sklaverei. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation ILO sind 5,5 Millionen der 20,9 Millionen Menschen, die zur Arbeit gezwungen werden, minderjährig; sie seien die „verwundbarsten“ Menschen, urteilte Erzbischof Tomasi.

Er forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, gegen eine Unkultur zu kämpfen, in welcher Menschen von der Ausbeutung anderer Menschen profitieren. Um dem immer größer werdenden Phänomen der modernen Sklaverei entgegenzuarbeiten, müsse jede einzelnes Land diese Problem anerkennen und eine Gegenintiative  starten. „Wir müssen die Globalisierung der Gleichgültigkeit überwinden“, so der Vatikanvertreter.

(rv 15.09.2015 no)








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