2015-09-08 16:03:00

Mazedonien/Griechenland: Hilfe für Flüchtlinge


Freiwillige Helfer der Caritas Griechenland sind derzeit an der mazedonischen Grenze im Dauereinsatz, um die große Zahl der nach Norden wandernden Flüchtlinge mit Nahrung und Produkten des täglichen Bedarfs zu versorgen. 2.000 Lebensmittelpakete mit Toastbrot, Marmelade, Bohnen und Wasserflaschen seien an einem Tag im nordgriechischen Grenzort Indomeni vorrangig an Frauen und Kinder verteilt worden, berichtete die Hilfsorganisation, die Nachfrage sei jedoch noch größer: 7.000 Flüchtlinge haben UNHCR-Angaben zufolge allein am Montag binnen 24 Stunden die Grenze Griechenlands zu Mazedonien überschritten.

Vor Ort fehle es „an allem“ – etwa an Waschmöglichkeiten oder an Toiletten, weshalb Frauen für ein Minimum an Privatsphäre weit gehen müssten, erklärte die Caritas. Manche der Flüchtlinge übernachteten in Zelten, viele jedoch nur in Schlafsäcken oder nur mit Decken, wobei die Schlafstätten mit viel Müll verschmutzt seien. Die Kleidung vieler der Migranten sei zerrissen, manchen fehle es sogar an Schuhen. Über die Hilfe seien die Flüchtlinge glücklich gewesen, „viele haben Selfies mit den Caritas-Freiwilligen gemacht“, wird die Caritas-Sozialarbeiterin Eveline Manola zitiert.

Alle Flüchtlinge passieren die Grenze nach Mazedonien, um so nach Serbien und in weiterer Folge nach Mittel- und Westeuropa zu gelangen. Auch an der Grenze zwischen Mazedonien und Serbien werden hohe Zahlen - bis zu 8.000 pro Tag etwa im Aufnahmezentrum Preshevo - registriert. Die „enorme“ Hilfsbereitschaft der serbischen Bevölkerung würdigte zuletzt die Hilfsorganisation „Care“: Täglich würden Menschen den Flüchtlingen auf der Durchreise Kleidung, Lebensmittel und Geldspenden bringen. „Die serbische Regierung ist sehr positiv eingestellt, und das wirkt sich auf die Bevölkerung aus“, so die Care-Medienreferentin, Ninja Taprogge.

(kap 08.09.2015 mg)








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