2015-09-05 10:39:00

Ungarn: Kirche kritisiert Flüchtlingsgesetze


Mit Blick auf die Flüchtlingshilfe in Ungarn hat der scheidende Vorsitzende der nationalen Bischofskonferenz, Kardinal Peter Erdö, Kritik an der Rechtslage in seinem Land geübt. Diese verbiete den Kirchen, Quartiere für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. „Wenn sie es dennoch täten, wären sie Menschenschlepper“, so Erdö. Die katholische Kirche führe diesbezüglich Verhandlungen mit der Regierung. Er hoffe auf eine rasche Lösung vor dem winterlichen Kälteeinbruch, so der Erzbischof von Esztergom-Budapest.

Erdö verwies zudem auf die besondere Lage seines Landes. Anders als etwa in Österreich wolle die Mehrheit der Migranten nicht in Ungarn bleiben. Auch das Asylverfahren unterscheide sich grundlegend von Österreich. Die Rechtsstellung der Flüchtlinge verändere sich fast täglich, kritisierte der Kardinal mit Blick auf die häufigen Änderungen der Gesetzeslage durch die Regierung. Eine „klare, stabile Rechtsregelung“ sei unbedingt nötig.

 

(kna 05.09.2015 ord)
 








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