2015-09-03 12:41:00

Papst: Demut und Staunen öffnen das Herz für Jesus


Wie kann man eigentlich Jesus begegnen? Darüber sprach der Papst in seiner Morgenmesse an diesem Donnerstag im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte Jesus auf der Straße, bei den Menschen, er traf sie, suchte sie. Die Menschen hätten heute zwei Möglichkeiten ihn zu treffen, so Franziskus:

„Das Evangelium hat das gleiche Wort für diese Menschen, Apostel, Petrus – sie alle haben gestaunt. Das Staunen hat alle erfasst. Wenn dieses Gefühl des Staunens kommt…das Volk hörte Jesus und staunte: Der spricht aber mit Autorität. So hat noch kein Mann gesprochen. Andere wiederum, die Jesus trafen, ließen das Staunen nicht in ihr Herz, sie hörten Jesus, die Gesetzesmeister machten sich ihre Gedanken und sagten: ,Er ist aber intelligent, er sagt wahre Dinge, aber wir kommen damit nicht überein.´ Sie machten sich ihre Gedanken und nahmen dann Distanz.“

Die gleichen Dämonen, so der Papst, erkannten an, dass Jesus der Sohn Gottes sei. Sie waren aber wie die Gesetzesmeister und Pharisäer nicht fähig, zu staunen, sie waren in ihrer Genügsamkeit und ihrem Hochmut verschlossen. Petrus hingegen habe zwar Jesus als Messias anerkannt, gleichzeitig aber sich selbst als Sünder gesehen. Das sei entscheidend für den Glauben an Jesus Christus, so der Papst.

„Die Gesetzesmeister sagen: Er ist intelligent, ein fähiger Rabbi, er macht Wunder. Aber sie sagen nicht: Wir sind hochmütig, ungenügend, wir sind Sünder. Die Unfähigkeit, uns als Sünder zu sehen, entfernt uns vom wahren Bekenntnis zu Jesus Christus. Darin liegt der Unterschied.“

Auch Petrus habe das Staunen über Jesus Christus verloren und ihn verleugnet. Aber dann wurde er demütig, als er den Herr ansah, fing er zu weinen an und beichtete: Ich bin ein Sünder. Um dieses zweifache Bekenntnis gehe es. Zu sagen: Du bist Christus, der lebendige Sohn Gottes, an den ich glaube. Und ich glaube, dass ich ein Sünder bin.

„Diese Fähigkeit, zu sagen, dass wir Sünder sind, öffnet uns den Weg für die echte Begegnung mit Jesus Christus. Auch in unseren Gemeinden, Gesellschaften, auch unter geweihten Personen: Wie viele sind in der Lage, zu sagen, Jesus ist der Herr? Viele! Aber wie schwer ist es, ehrlich zu sagen: Ich bin ein Sünder, eine Sünderin. Das sagt sich leichter über die anderen, was? Wir sind alle Experten darin, nicht wahr?“

(rv 03.09.2015 cz)








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