Libanon: Christlich-muslimischer Krisengipfel verschoben

Das für diesen Montag im maronitischen Patriarchat in Bkerkè geplante interreligiöse Treffen ist bis auf weiteres verschoben. Dies teilen libanesische Presseagenturen mit. Im Patriarchat in Bkerkè fanden am Montag stattdessen Gespräche mit verschiedenen libanesischen Politikern statt. Die genauen Gründe die zu einer Verschiebung des christlich-muslimischen Gipfeltreffens geführt haben, sind nicht bekannt.

Im Rahmen des Gipfeltreffens hätten die Religionsvertreter sich mit der Lähmung der libanesischen Institutionen befassen sollen, berichtet der vatikanische Fidesdienst. Das Amt des Präsidenten, das einem maronitischen Christen vorbehalten ist, wurde seit Mai 2014 nicht neu besetzt. Die Situation sei inzwischen untragbar geworden, so Fides. Insbesondere sei die Lage angespannt, nachdem zahlreiche syrische Flüchtlinge im Land Zuflucht suchen. Dies habe zu sozialen Spannungen und Demonstrationen geführt, die sich anfänglich gegen die nicht stattfindende Müllabfuhrabfuhr wandten und mittlerweile das ganze Land erschüttern, während die Demonstranten ihr Misstrauen in die politische Führung des Landes zum Ausdruck bringen, so Fides.

 

(fides 31.08.2015 mg)