2015-08-27 13:50:00

Laudato Si´ Folge 17: Die Enzyklika und der Papstkenner


Auch im Vatikan werden die Umwelt-Tipps des Papstes konkret umgesetzt. Einer, der Papst Franziskus persönlich noch als Erzbischof von Buenos Aires kannte und jetzt eng mit ihm zusammenarbeitet, ist Vatikanmitarbeiter Guillermo Karcher.

Wie zufrieden ist der Papst mit seiner Enzyklika und freut er sich über die Reaktionen der Menschen? Das haben wir den Argentinier Guillermo Karcher gefragt, der den Papst jeden Morgen in der Casa Santa Marta trifft und er bestätigte uns, dass der Papst äußerst zufrieden mit seiner Enzyklika sei. Franziskus selbst, sagte über seine Enzyklika, dass sie keine „grüne, sondern eine soziale Enzyklika", gemacht für  „jeden Menschen, für Unis und Denkkreise".

Der Papst wolle jeden Menschen erreichen. Das gilt natürlich auch für jene, die im Vatikan leben oder dort arbeiten. Was die Umsetzung im Vatikan betrifft, sagt Karcher: „Wir bereits auch Solar-Panels auf dem Dach der Audienzhalle. Man muss noch arbeiten am Vorschlag der Enzyklika. Aber nicht nur Vatikan, es ist die ganze Welt, die unter der Klimaänderung leidet. Er sieht das als Prophet, meine ich immer. Er hat viele, viele Informationen bekommen und bearbeitet von Leuten mit Ahnung. Wenn der Papst etwas schreibt oder spricht, ist das nicht nur er und der Heilige Geist, sondern auch viele Leute, die hinter ihm mitarbeiten und weitermachen wollen.“

Auch beim Papst selber merke man den „Geist von Laudato Si´.“, so der Papstkenner: „Sein Lebensstil ist sehr einfach und sehr ökologisch. Ich muss das so sagen, weil ich das beobachtet habe. Wenn er aus einem Zimmer rausgeht, macht er sofort und automatisch das Licht aus. Das macht nicht jeder, er schon. Ein kleines Zeichen, eine kleine Geste, die auch zeigt, wie er das lebt.“

Franziskus spricht in der Enzyklika auch von den Tieren und betont, dass Gott uns in ihnen begegnet. Ob das wohl bedeutet, dass der Papst Vegetarier sei? Karcher verneint diese Theorie. „Also er glaubt an extreme Ideen nicht. Er will ein normales Leben führen und das schlägt er den Menschen auch vor. Wir Menschen auf der Erde leben als Lebewesen, die auch Respekt gegenüber anderen fühlen sollen, aber ohne zu übertreiben.“

(rv 27.08.2015 mg/ms)








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