2015-08-21 13:43:00

Schönborn: Europäische Werte müssen sich in Asylfrage bewähren


Religionsgemeinschaften, NGOs, Kommunen und die österreichische Regierung müssen zugunsten von Flüchtlingen besser und mehr kooperieren. Man solle sich nicht gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben. Das sagte Kardinal Christoph Schönborn nach einem Religionsdialog im österreichischen Bundeskanzleramt. Europäische Werte der Humanität und Solidarität dürfen bei der Flüchtlingsfrage „nicht nur in Sonntagsreden beschworen“ werden, sondern müssen sich in Hilfe für Notleidende konkret bewähren: Das unterstrich Kardinal Christoph Schönborn am Donnerstagabend. Schönborn betonte im anschließenden kurzen Pressegespräch die Verantwortung aller Teile der Gesellschaft bei dieser „in diesem Ausmaß alle überraschenden“ Herausforderung. Und er sieht langsame, aber stetige Fortschritte im Zusammenwirken von Kommunen, NGOs und Religionsgemeinschaften.

Kanzler Faymann dankte Schönborn für die nun schon zur Tradition gewordene Gelegenheit, dass sich Vertreter von Politik und Religionen über grundsätzliche Fragen austauschen. Faymann nannte es eine „österreichische Besonderheit“, dass die Religionen hierzulande gut zusammenarbeiten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Davon profitiere er auch als Bundeskanzler, zumal es genug andere gesellschaftliche Kräfte gebe, die Hass und Zwietracht auf ihre Fahnen schrieben.

Zu dem Religionsdialog hatte der Regierungschef Werner Faymann in das Bundeskanzleramt eingeladen. Dazu hat er hochrangige Vertreter der christlichen Kirchen, vom Judentum, Islam sowie andere in Österreich anerkannten Religionsgemeinschaften zum Gedankenaustausch gebeten. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie man dem ansteigenden Zustrom an Asylbewerbern am besten begegnen könne.

(kap 21.08.2015 pdy)








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