2015-08-11 13:49:00

Vatikan ist unzufrieden mit neuen UN-Entwicklungszielen


Die Umsetzung der neuen UN-Entwicklungsziele bleibe zu stark den einzelnen Staaten überlassen. Dies kritisierte der Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Silvano Tomasi. Auch würden sie keine Antworten auf drängende Fragen wie Terrorismus und Migration geben und implizit einen Anspruch auf Abtreibung enthalten, sagte Tomasi der italienischen Zeitung „Avvenire“. Die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinigten Nationen hatten sich vergangene Woche auf 17 Entwicklungsziele geeinigt, die demnächst von der UN beschlossen werden und die bisherigen Milleniumsziele ablösen sollen.

Tomasi bemängelte weiters das Konzept der „reproduktiven Gesundheit". Dieses  impliziere einen Anspruch auf Abtreibung – „als ob die Probleme weniger werden, indem ich die Menschen eliminiere". Abtreibung dürfe nicht als Instrument gegen Unterentwicklung dienen. Dahinter stehe die Ethik eines überbordenden Individualismus, den die Kirche für falsch halte.

 

(kna/rv 11.08.2015 mch)








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