2015-08-06 10:02:00

Lob von Christenorganisationen für Obamas Klimaziele


Die US-amerikanischen Bischöfe unterstützen die von Präsident Barack Obama angekündigte neue Klima-Initiative des Landes. Die von Obama geplante Reduzierung des CO2-Ausstoßes sei „ein wichtiger Schritt zum Schutz der Gesundheit aller vor gefährlicher Luftverschmutzung und den Auswirkungen des Klimawandels“, zitierte der vatikanische Pressedienst „Fides“ am Mittwoch den Vorsitzenden des Ausschusses für Gerechtigkeit und Entwicklung (Iupax) der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Thomas Gerard Wenski von Miami.

US-Präsident Barack Obamas Pläne für einen größeren Anteil erneuerbarer Energien finden weltweit große Zustimmung. Das Ziel seines Plans: Innerhalb der nächsten 15 Jahre sollen die Treibhausemissionen US-amerikanischer Energieproduzenten um ein Drittel reduziert und der Anteil grüner Energie entsprechend erhöht werden. Auch Joe Ware von Christian Aid, einer christlichen Hilfsorganisation, begrüßt im Gespräch mit Radio Vatikan den so genannten Clean Power Plan:

„Der Plan ist vielversprechend, und wir sind sehr zufrieden. Wir haben ja vor allem auch die enormen Folgen des Klimawandels auf die arme Bevölkerung im Blick. Deshalb ist es schon eine aufregende Sache, wenn es bei der wohl bedeutendsten Zivilisation der Welt eine derartige Neuausrichtung gibt - einen Plan, der viel ambitionierter ist die bisherigen Vereinbarungen.“

Ware geht ferner davon, dass Obamas Vorhaben Rückenwind für die Weltklimakonferenz im Dezember in Paris sein wird. „Als es in der Vergangenheit ähnliche weltweite Konferenzen und Versuche gab, eine weltweit gültige Vereinbarung für den Kampf gegen den Klimawandel zu erreichen, stellten die USA ein zentrales Problem dar. Sie blockierten ein Vorankommen und hielten auch die anderen Länder zurück. Jetzt sehen wir eine 180-Grad-Kehrtwendung, und die USA setzen sich an die Spitze der Bewegung.“ Auch ein Nachfolger Obamas, wer immer es auch sein wird, komme an diesem Plan nicht vorbei und könne ihn nicht in einer Schublade verschwinden lassen, weil ein solcher Schritt weltweite Empörung auslösen würde, gibt sich Ware überzeugt. Auch sei nicht zu erwarten, dass der von den Republikanern kontrollierte Kongress einen Strich durch die grüne Rechnung machen könne, wie dies zuvor beim Kyoto-Protokoll der Fall war.

2015 werde zum entscheidenden Jahr für das Klima, sagt Ware. Einen großen Anteil daran habe auch Papst Franziskus' Umweltenzyklika „Laudato Si´“.

„Man darf gespannt sein, was Papst Franziskus im September bei seinem USA-Besuch dem US-Kongress sagen wird.“

(kap/rv 06.08.2015 mch)








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