Sri Lanka: Die Partei ist nicht alles

Die Bischöfe Sri Lankas warnen mit Blick auf die nahende Parlamentswahl vor einer ausschließlichen Orientierung an der Parteizugehörigkeit. Statt der Loyalität zu einer Partei als einzigem Wahlkriterium sollten sich die Wähler von der Frage nach dem Wohl künftiger Generationen leiten lassen, zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews am Montag aus einer Erklärung des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Malcolm Ranjith. Die Wähler sollten nur für Kandidaten stimmen, die „ehrlich“ seien und „Recht und Ordnung“ respektierten.

Im Januar war Staatspräsident Mahinda Rajapaksa überraschend seinem Herausforderer Maithripala Sirisena unterlegen. Dieser leitete anschließend politische Reformen ein und sagte der Korruption den Kampf an. Gegen den früheren Wirtschaftsminister Basil Rajapaksa sowie weitere ehemalige Minister laufen derzeit Verfahren wegen Betrugs und Korruption. Um einen stärkeren parlamentarischen Rückhalt für seine Reformpolitik zu gewinnen, löste Sirisena Ende Juni das Parlament auf und rief für 17. August vorgezogene Neuwahlen aus.

(kap/ucan 03.08.2015 gs)