2015-08-02 14:35:00

Flüchtlinge ziehen ins Kloster Weingarten


Etwa 150 Flüchtlinge sollen demnächst im Konventgebäude des Klosters Weingarten untergebracht werden. Das teilt die Diözese Rottenburg-Stuttgart mit. Aufgrund der dramatischen Notsituation habe die baden-württembergische Landesregierung die Diözese am Samstag kurzfristig darum gebeten. Für etwa sechs Wochen sollen vor allem Familien, Frauen und Schwangere aufgenommen werden. Die Landesregierung übernehme vorerst die kurzfristigen baulichen Veränderungen sowie die Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge. Ursprünglich sollten im Kloster Weingarten unter anderem wegen fehlenden Brandschutzes und technischer Mängel keine Flüchtlinge untergebracht werden.

Thomas Broch ist seit 2013 der bischöfliche Beauftragte für Flüchtlingsfragen der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Er erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan die Hintergründe zu diesem Beschluss, Flüchtlinge ins Kloster zu schicken: „An diesem Wochenende hat Baden-Württemberg 2.000 Flüchtlinge aufgenommen und befindet sich nun in einem riesigen Handlungsdruck.“ Dass Flüchtlinge ins Kloster einziehen sollten, kam jedoch für die Bistumsmitarbeiter überraschend. Da der Konvent nicht renoviert sei und es zum Teil auch an materiell-logistischer Infrastruktur fehle, müsse zuerst mit einem provisorischen Notbehelf geplant werden. „Wir haben trotz aller schwerwiegenden Bedenken uns entschieden, diesem Anliegen nicht zu verweigern. Ich glaube, man kann angesichts dieser Not, sich dieser Anfrage nicht verschließen“, so Broch.

(rv/swr 02.08.2015 mg)








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