2015-07-26 13:34:00

Indonesien: Religionsfreiheit macht Fortschritte


Das größte Land mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit macht Fortschritte bei der Religionsfreiheit. Das berichtet das Magazin „Vatican Insider“ unter Berufung auf den Apostolischen Nuntius in Jakarta, Guido Filipazzi. Jüngste Vorfälle interreligiöser Gewalt seien „vereinzelte Fälle“, der neue Staatspräsident Joko Widodo sorge vielmehr für eine Besserung in Fragen der Religionsfreiheit in Indonesien. In dem Inselstaat herrsche allgemein ein Klima der Toleranz. Widodo, ein gemäßigter Muslim, habe ein Gesetz erarbeiten lassen, das kleineren Religionsgemeinschaften, darunter den Christen, mehr Schutz einräumt.

Darüber hinaus habe der vor einem Jahr gewählte Präsident dafür gesorgt, die verpflichtende Angabe der Religionszugehörigkeit im Personalausweis abzuschaffen, ein weiterer positiver Schritt, so der Nuntius. In Indonesien können die Bürger nunmehr wählen, ob sie ihre Religion angeben oder nicht, zugleich wurde die Zahl der anerkannten Religionen erweitert und umfasst nun etwa auch indigene Religionen wie animistische oder schamanistische Kulte.

In Indonesien bekennen sich rund 85 Prozent der Bevölkerung zum Islam. Knapp neun Prozent sind Christen, davon ein Drittel katholische.

(apic 26.07.2015 gs)








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