Beliebtheit von Franziskus bei US-Katholiken sinkt

Papst Franziskus ist bei US-Katholiken im Vergleich zum Vorjahr weniger beliebt. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup hatten im Juli 71 Prozent der befragten US-Katholiken eine positive Meinung über den Papst. 2014 waren es noch 89 Prozent. Bei den Protestanten und anderen Christen ging Franziskus Beliebtheit noch weiter zurück; hier sank die Zustimmung von 73 auf 52 Prozent. Besonders schlecht schneidet Franziskus wenige Monate vor seiner USA-Reise bei konservativen US-Bürgern ab, hier ist die Zustimmung von 72 auf 45 Prozent gesunken. Die Meinungsforscher begründen das damit, dass Franziskus Positionen zum Klimawandel und sozialer Ungleichheit den Konservativen missfallen. Aber auch in liberalen Kreisen gehen die positiven Meinungen über Franziskus zurück. Ihnen geht der Papst offenbar nicht weit genug mit seinen Reformen. 

Insgesamt ist der Papst bei den US-Bürgern mit 59 Prozent so beliebt wie bei seiner Wahl vor zweieinhalb Jahren. 2014 waren es noch 76 Prozent. Auch gaben mehr Amerikaner als im Vorjahr an, ihn nicht zu kennen oder gar keine Meinung von ihm zu haben. 

Die größte Zustimmung in den USA fand bislang Papst Johannes Paul II. mit 78 Prozent im Jahr 1998. Benedikt XVI. wiederum erreichte 2008 seine größte Beliebtheit mit 63 Prozent.

(varie/gallup 23.07.2015 cz)