2015-07-16 14:13:00

Papst-Brief an die Salesianer


Papst Franziskus hat sich anlässlich des 200. Geburtstags von Giovanni Bosco in einem Brief an den Rektor der Salesianer, Don Àngel Fernàndez Artime, gewandt. Darin betont er die spirituelle und pastorale Bedeutung des Ordensgründers insbesondere für die Jugendarbeit. Auch heute seien Jugendliche offen für ein Leben mit Gott, doch oft seien Entmutigung, spiritueller Armut und Ausgrenzung ausgesetzt. Don Bosco habe eine große Leidenschaft für die Rettung der Jugend gehabt, indem er als glaubwürdiger Zeuge Jesu Christi und Verkünder des Evangeliums vorangegangen sei.

Seine Pädagogik habe die ganze Person angesprochen, die immer als von Gott geschaffen und geliebt angesehen wurde. Don Boscos Augenmerk richtete sich insbesondere auf Jugendliche aus den unteren Schichten und von den Rändern der Gesellschaft. Sie sollten eine Aussicht auf Bildung und Ausbildung bekommen, um gute Christen und ehrliche Bürger zu werden. Damit leistete Don Bosco einen Beitrag zum Wohl der Menschen und der Gesellschaft. Er habe mutige Entscheidungen getroffen, etwa eine Bewegung von Armen für Arme zu gründen und seinen Dienst über die Grenzen von Sprache, Rasse, Kultur und Religion auszuweiten.

"Don Bosco hilft euch, die tiefen Hoffnungen der Jugendlichen nicht zu enttäuschen: den Wunsch nach Leben, Öffnung, Freude, Freiheit, Zukunft, den Wunsch, an einer Welt zu arbeiten, die gerechter und brüderlicher ist, an der Entwicklung aller Völker, der Wahrung der Schöpfung und der Lebensräume." Der Papst fuhr fort: "Ihr werdet die Freude haben, sie auf der Suche zu begleiten, einer Synthese aus Glauben, Kultur und Leben, in Momenten, in denen sie wichtige Entscheidungen treffen, wenn sie versuchen, die komplexe Wirklichkeit zu verstehen."

Auch heute öffne sich die salesianische Familie neuen erzieherischen und missionarischen Herausforderungen, so der Papst. Sei es durch die neuen sozialen Kommunikationsmittel oder die interkulturelle Erziehung von Menschen unterschiedlicher Religionen und Herkunft. Die Herausforderungen des Turin des 19. Jahrhunderts hätten eine globale Dimension gewonnen, etwa die Vergötterung des Geldes oder eine Ungleichheit, die Gewalt befördere. Auch die Jugendlichen seien von diesen Problemen betroffen. Insbesondere zwei Aufgaben seien in Bezug auf die heutige Jugend wesentlich: Erstens, die Erziehung nach der christlichen Anthropologie auch in der Sprache Sozialer Medien. Zweitens, die Schaffung neuer Formen der sozialen Freiwilligenarbeit. Hierbei gelte es, eine wirksame Bildungsallianz zu schaffen zwischen religiösen und Laienorganisationen. Des Weiteren müssten insbesondere die Familien der Jugendlichen mit einbezogen werden. "Es kann in der Tat keine erfolgreiche Jugendpastoral ohne eine wirksame Familienpastoral geben", so der Papst.

(rv 17.07.2015 cz)








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