2015-07-11 13:10:00

Bolivien/Chile: Streitpunkt Meerzugang


Im Streit Boliviens mit Chile um einen Zugang zum Pazifischen Ozean ist es nach dem Dialog-Aufruf von Franziskus zu neuen Verstimmungen zwischen beiden Ländern gekommen. Boliviens Außenminister David Choquehuanca erklärte am Freitag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz mit Blick auf die jüngsten Äußerungen der chilenischen Regierung: „Wenn eine Wiederherstellung der Beziehungen bedeutet, dass das Problem des Meereszugangs gelöst wird, werden wir die Beziehungen wieder aufnehmen.“

Zuvor hatte Chiles Außenminister Heraldo Munoz zu einem Dialog ohne Vorbedingungen eingeladen. Zugleich wies er darauf hin, dass Bolivien durch seinen Gang vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag den Weg der Diplomatie verlassen habe. Es sei bedauernswert, dass Bolivien die Wiederherstellung von diplomatischen Beziehungen an Bedingungen knüpfe. Boliviens Präsident Evo Morales warf Munoz daraufhin ein falsches Spiel mit der Wahrheit vor.

Im Salpeterkrieg im 19. Jahrhundert verlor Bolivien seinen Meereszugang durch Chile. Seitdem gab es immer wieder Versuche einer bolivianischen Regierung, das Thema aufzugreifen. Morales machte es zur Chefsache. Er will für sein Land einen direkten bolivianischen Meereszugang. Chile lehnt das ab.

 

(kap 11.07.2015 pr)








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