Philippinen: Folter ist auch gegen Terroristen unzulässig

Folter ist nie und unter keinen Umständen zulässig. Das haben die Bischöfe der Philippinen in einer Reaktion auf einen vernichtenden Bericht von Amnesty International klargestellt. Die Menschenrechtsorganisation hatte aufgezeigt, dass in dem fernöstlichen Inselstaat häufig auch schwere Fälle von Folter mutmaßlicher Terroristen durch Ordnungskräfte stattfinden, obwohl die Philippinen die Antifolter-Konvention der UNO unterschrieben haben. „Wir können die Folterung verdächtiger Personen nicht einmal dann hinnehmen, wenn sie die edle Absicht haben sollte, unschuldige Menschenleben zu retten“, heißt es in einer Stellungnahme des Präsidenten der philippinischen Bischofskonferenz. Bischof Socrates Villegas verurteilte zugleich eine Kultur der Straflosigkeit, die den Verantwortlichen solcher Missbräuche zugutekomme. In keinem einzigen der knapp 500 aufgedeckten Fällen von Folter und Misshandlung in den vergangenen 14 Jahren wurde eine Strafe verhängt.

(rv 25.06.2015 gs)