2015-06-22 14:44:00

Innenpolitischer Waffenstillstand für den Papstbesuch


Argentinischer Pilger-Ansturm auf Paraguay, und ein Einfrieren der politischen Konflikte in Bolivien: So bereitet sich Südamerika auf den Papstbesuch vor. Wenige Wochen vor der Reise von Franziskus nach Bolivien hat Präsident Evo Morales seine politischen Gegner darum gebeten, während der Visite des ersten Kirchenoberhauptes aus Lateinamerika alle Differenzen auszublenden. „Wir müssen in diesen Tagen unsere Meinungsunterschiede über Ideologie, soziale und kulturelle Fragen vergessen“, sagte Morales laut bolivianischen Medienberichten am Wochenende. Das Ansehen Boliviens stehe auf dem Spiel, und das sei wichtiger als das Image von lokalen Politikern.

Unterdessen bestätigte ein Sprecher von Caritas Bolivien, dass es während des Papstbesuchs kein Treffen des Papstes mit Regierungskritikern aus dem Indigenen-Schutzgebiet und Nationalpark Isiboro-Secure (TIPNIS) geben wird. Zwischen der Regierung Morales und indigenen Gruppen aus Isiboro-Secure kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Spannungen wegen eines geplanten Autobahnprojekts.

Die Behörden in Paraguay wiederum rechnen während des Besuchs von Papst Franziskus Mitte Juli mit einem Pilgeransturm aus Argentinien. Wie die Tageszeitung „La Nacion“ am Wochenende berichtete, geht das nationale Tourismus-Sekretariat von rund 300.000 Besuchern aus, die eine Reise aus dem Heimatland des Papstes ins Nachbarland Paraguay planen. 

Papst Franziskus besucht vom 6. bis 12. Juli Südamerika. Stationen der Reise sind Ecuador, Bolivien und Paraguay. Seine Heimat Argentinien will Papst Franziskus - erstmals nach seiner Wahl – 2016 besuchen.

(kna 22.06.2015 pdy)

 

 








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