Angehäufte Reichtümer sind die Ursachen für Kriege und für den Verlust der Würde. Der tägliche Kampf besteht darin, die Reichtümer, die Besitztümer auf der Erde so zu verwalten, dass sie dem Gemeinwohl nützen. Das sagte Papst Franziskus in seiner Morgenmesse am Freitag.
Reichtümer seien keine Statuen, die einfach nur still herumstehen und keinen Einfluss auf Menschen ausüben. Im Gegenteil neigen sie dazu, zu wachsen, sich zu bewegen, Menschen zu beeinflussen. Sie nehmen Platz im Herzen der Menschen, formulierte der Papst. Und dieser Platz im Herzen schädige das Gute im Menschen, seinen Sinn für das Gemeinwohl, und führe zur Korruption.
So wie im Tagesevangelium (Mt, 6,19-23) Jesus seine Jünger vor den Schätzen der Erde warnte, so tat dies auch Franziskus in seiner Morgenpredigt. Die Schätze im Himmel seien die wahren Reichtümer.
„Es gibt eine Sache, die wahr ist. Wenn der Herr eine Person mit Reichtum segnet, dann tut er dies für das Gemeinwohl und nicht für das Wohl dieses einen Menschen. Es ist nicht einfach, ein guter Verwalter zu werden, denn es gibt immer die Versuchung der Gier... Die Welt lehrt uns das und führt uns auf diese Straße. Wir müssen an die anderen denken! Das, was ich habe, ist für den Dienst an den anderen da. Wenn ich das einsetze, was mir der Herr für das Gemeinwohl gegeben hat, dann werde ich heilig.“
Nicht mit dem Feuer spielen
Menschen, die Reichtümer anhäuften, hätten viele Entschuldigungen, so der Papst weiter. Deswegen sollten sie täglich gut ihr Gewissen erforschen.
„Es ist kompliziert, wie das Spiel mit dem Feuer. Viele beruhigen ihr Gewissen mit Spenden und geben das, was ihnen überbleibt. Die Aufgabe, Reichtümer verwalten, sollte hingegen ein Ablegen der eigenen Interessen sein. Man sollte nicht denken, dass Reichtümer die Rettung seien. Sparen, das ist okay. Schätze, das ist auch okay. Aber die wirklich wertvollen Schätze kann man sozusagen nur in der Geldbörse des Himmels anhäufen!“
(rv 19.06.2015 no)
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