Highlights der Woche im Vatikan sind zweifelsfrei die Vorstellung der neuen Papstenzyklika zum Thema Umwelt am Donnerstag, 18. Juni, und Papst Franziskus‘ Pilgerfahrt zum Turiner Grabtuch am Sonntag und Montag, 21. Und 22. Juni.
Das päpstliche Lehrschreiben wird am Donnerstag um 11.00 Uhr in der vatikanischen Synodenaula vorgestellt. Das Embargo zur Veröffentlichung der Ökologie-Enzyklika fällt um 12.00 Uhr, den Journalisten ist der auf Italienisch, Französisch, Englisch, Deutsch, Portugiesisch und im spanischen Original verfügbare Text ab 9.00 Uhr zugänglich.
Nach Turin reist der Papst am Sonntag anlässlich der Grabtuch-Ausstellung und des 200-Jahr-Jubiläums zur Geburt des Ordensgründers Don Bosco. So stehen für ihn neben dem Gebet vor dem Grabtuch auch Begegnungen mit Ordensleuten, jungen Leuten und Kranken auf dem Programm. Ebenso wird er sich in der Industriestadt an Arbeiter wenden, Verwandte treffen und die Waldenser würdigen. Das ausführliche Programm der zweitägigen Reise ist weiter unten nachzulesen.
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Am Montag, 15. Juni, empfängt Franziskus zunächst den kolumbischen Präsidenten Juan Manuel Santos. Ebenso trifft der Papst Vertreter der Vereinigung der Ostkirchen-Hilfswerke ROACO, die bis Mittwoch zu ihrer jährlichen Plenarsitzung zusammenkommen. Themen des ROACO-Treffens sind Hilfen für die Kriegsregionen des Nahen Ostens und die Krisengebiete in der Ukraine. Auch die armenisch-katholische Kirche in Osteuropa wird auf der 88. Sitzung des Netzwerkes behandelt.
COMECE-Präsident Kardinal Reinhard Marx von München nimmt am Dienstag, 16. Juni, am Sitz der EU-Kommission in Brüssel an einer Konferenz über Vielfalt im Zusammenleben Europas teil, zu der Politiker und Religionsvertreter beitragen.
Am Mittwoch, 17. Juni, findet wie gewohnt Papst Franziskus‘ Generalaudienz auf dem Petersplatz statt.
Am Freitag, 19. Juni, leitet der Papst morgens ein ökumenisches Gebet in der Kapelle Redemptoris Mater im Apostolischen Palast. Abends ab 21.00 Uhr findet auf dem Petersplatz eine stimmungsvolle Gebetswache mit Familien für den Papst und sein Pontifikat statt.
Am Samstag, 20. Juni, wird der Welttag der Migranten und Flüchtlinge begangen. Rund um das Datum finden viele Veranstaltungen kirchlicher Hilfswerke und Einrichtungen statt, die vor allem die Mittelmeerflüchtlinge und Kriegsflüchtlinge aus dem Nahen Osten thematisieren. So richten die Schweizer Kirchen und Religionsgemeinschaften etwa am 20. und 21. Juni den Flüchtlingssabbat und Flüchtlingssonntag aus.
Der Vatikan erwartet am Samstag Besuch aus Afrika: Franziskus empfängt den Botschafter von Äquatorialguinea. Die Visite ist angekündigt, aber noch nicht bestätigt.
Während der Papst in Turin ist, beginnt in Rom am Sonntag eine Konferenz für Kinderschutz aus theologischer Sicht. Ausgerichtet hat die internationale Begegnung an der Päpstlichen Universität Gregoriana das vom Papst eingerichtete Kinderschutzzentrum (CCP). Beteiligt sind weiter englischsprachige Bischofskonferenzen. Die Konferenz endet mit einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag.
Das Papstprogramm in Turin
Nach Turin bricht der Papst am frühen Sonntagmorgen auf. In der italienischen Industriestadt, die u.a. für die Gründung des Autoherstellers Fiat bekannt ist, wendet er sich in einer Rede im Stadtzentrum zunächst an Arbeiter, Gewerkschaftler und Unternehmer.
Danach besucht er die Kathedrale und betet vor dem dort ausgestellten Grabtuch. Im Anschluss findet eine Papstmesse mit Predigt und anschließendem Angelus auf der Piazza Vittorio statt.
Zu Mittag essen wird Franziskus danach im erzbischöflichen Sitz mit Häftlingen des Jugendgefängnisses „Ferrante Aporti“. Auch Migranten, Obdachlose und eine Rom-Familie werden sich mit dem Papst zu Tisch setzen.
Nach dem Mittagessen zieht sich Franziskus zu einem privaten Gebet in die Turiner Basilika „Santuario del Consolato“ zurück, bevor er sich dann in der Basilika „Maria Ausiliatrice“ mit Ordensleuten der Salesianer trifft, an die er eine Rede richten wird.
Nächster Programmpunkt ist am Nachmittag eine Begegnung mit Kranken und Menschen mit Behinderung, auch hier ist eine Papstrede vorgesehen. Danach wendet sich der Papst auf der Piazza Vittorio an Jugendliche.
Nach Nächtigung im erzbischöflichen Palais besucht der Papst am Montag das am Corso Vittorio Emmanuele gelegene Kirche der Waldenser, in der er sich an Gläubige der protestantischen Gemeinschaft wenden wird. Im Anschluss trifft der Papst im Sitz des Erzbischofs unter Ausschluss der Öffentlichkeit einige Verwandte, mit denen er zu Mittag isst und für die er eine Messe zelebriert.
In Rom wird der Papst dann am frühen Abend zurückerwartet.
(rv 12.06.2015 pr)
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