2015-06-13 12:05:00

„Den Begriff Menschenrechte nicht missbrauchen“


Die Globalisierung bringt manchmal auch „Unordnung und Desorientierung“ mit sich: Das sagte Papst Franziskus am Samstag in einer Audienz für italienische Staatsanwälte. Mit der Globalisierung gingen oft „Gebräuche, Begriffe, sogar Normen“ von „wirtschaftlich entwickelten, aber ethisch geschwächten Kulturen“ einher, die bestimmten Gesellschaften bisher fremd gewesen seien. Das schwäche diese Gesellschaften, so der Papst. Umso wichtiger sei es, dass sich die Behörden darum bemühten, „Stabilität herzustellen und die Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens zu stärken“. Polizei und Justiz sollten „nicht nur Missstände bekämpfen“, sondern auch „Erziehungsarbeit leisten“.

Franziskus betonte die grundlegende Bedeutung der Menschenwürde. Es sei wichtig, für Menschenrechte einzutreten. Doch dürfe man „diesen Begriff nicht missbrauchen, um damit auch Praktiken und Verhaltensweisen zu bezeichnen, die die Menschenwürde nicht fördern, sondern sie in Wirklichkeit bedrohen oder sogar verletzen“. Beispiele dafür nannte der Papst nicht.

 

(rv 13.06.2015 sk)








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