2015-06-12 13:00:00

Papst: „Gott ist auch im Flughafen zu finden“


Die Frohe Botschaft soll man an jedem Ort verbreiten. Das gilt auch an Flughäfen, wo normalerweise Hektik und Stress herrscht. Daran hat der Papst an diesem Freitagmittag bei einem Treffen mit Flughafenseelsorger im Vatikan erinnert. Die Delegation war zusammen mit dem Präsidenten des Päpstlichen Migrantenrates, Kardinal Antonio Maria Vegliò, beim Papst.

Flughäfen seien zu „einer Stadt in der Stadt“ geworden, so der Papst in seiner Ansprache. Doch auch an einem solch komplexen Ort brauche es Seelsorger, die das Evangelium verkünden. Der Flughafenseelsorger müsse auf zwei Dinge achten: einerseits sei er für die „spirituelle Begleitung“ der Reisenden zuständig und andererseits solle er auch den Flughafenmitarbeitern beistehen, so Franziskus.

Franziskus erinnerte weiter daran, dass Flughäfen heute auch zum „Transit für viele Migranten“ geworden sei. Diese bedürften einer besonderen Seelsorge, betonte der Papst. „Es gibt auch eine erschreckende Zahl von Passagieren ohne Reisedokumente, die aus ihren Ländern flüchten und um Asyl bitten. Sie werden dann in Flughafengefängnisse gesteckt, für kurze oder auch längere Zeit, und oft kümmert sich niemand um sie.“

Flughäfen seien auch Orte der Trauer, fuhr Franziskus fort. Und er erinnerte an Flugzeugentführungen oder schlimme Unfälle. „In diesen Fällen hat der Flughafenseelsorger eine ganz besondere Aufgabe. Er spendet Trost und hört die Trauer der Hinterbliebenen.“

Insgesamt sei der Flughafen ein Ort, der Menschen verbinden solle, so der Papst abschließend. Ein Seelsorger müsse in dieser „bunten Vielfalt“ für Einheit sorgen, und das könne er nur durch das Zugehen auf die Menschen machen.

Die Flughafenseelsorger waren zu einer Tagung nach Rom gekommen. Es geht um die Frage, welche Anregungen das päpstliche Schreiben „Evangelii gaudium“ für die Flughafenseelsorge gibt. Organisator ist der päpstliche Migrantenrat.

(rv 12.06.2015 mg)








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