2015-06-08 10:14:00

Besuch aus Lateinamerika: Papst sprach mit Kirchner, Maduro sagte ab


Rund eineinhalb Stunden Zeit nahm sich Papst Franziskus am Sonntagnachmittag bei seiner Privataudienz mit der argentinischen Präsidentin Christina Fernández Kirchner. Wie es in einer Pressemitteilung des Vatikans heißt, fanden die „sehr herzlichen“ Gespräche im Arbeitszimmer des Papstes statt. Die Präsidentin habe dem Papst noch einmal die „Verbundenheit“ des argentinischen Volkes deutlich gemacht, so die Mitteilung weiter. Kirchner brachte Papst Franziskus u.a. ein Porträt des kürzlich seliggesprochenen Bischofs Oscar Romero aus El Salvador, ein Buch von Alberto Methol-Ferré sowie typische argentinische Produkte mit. Es war Kirchners fünfter Besuch bei Franziskus. Die argentinische Präsidentin war nach Rom gekommen, um an einer Konferenz der Welternährungsorganisation FAO teilzunehmen.

Nicolás Maduro sagte aus gesundheitlichen Gründen ab

An der Konferenz der Welternährungsorganisation hätte ebenfalls der venezolanische Präsident teilnehmen sollen. Auch wollte er Franziskus am Sonntag einen Besuch abstatten. Nicolás Maduro sagte jedoch aus gesundheitlichen Gründen den Termin kurzfristig ab. Er leide an einer Mittelohrentzündung und einer Grippe, ließ er im staatlichen Fernsehen mitteilen. 

In Venezuela hatte die Opposition gleichzeitig mit Mahnwachen im ganzen Land begonnen. Sie bat Franziskus um Vermittlung für eine Freilassung politischer Gefangener. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte den Papst aufgerufen, bei dem Treffen mit Maduro auf eine sofortige Freilassung der Häftlinge zu dringen. Am Petersplatz protestierten trotz der Absage des Termins zwei Venezulaner für die Freilassung der Häftlinge. Sie begaben sich laut des italienischen Nachrichtenportals „Vatican Insider“ in Hungerstreik.

(rv 08.06.2015 no)








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