Die russisch-orthodoxe Kirche plädiert für eine enge Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Vatikan zum Schutz der Christen im Nahen Osten. Russlands Staatspräsident Wladimir Putin und Papst Franziskus sollten bei der für Mittwoch geplanten Begegnung im Vatikan über eine Friedensinitiative für den Nahen Osten und andere Regionen der Welt sprechen, sagte der Sekretär des Außenamtes der russisch-orthodoxen Kirche für den Dialog mit anderen Kirchen, Igumen (Priestermönch) Stefan Igumnow, der Nachrichtenagentur Interfax. Dabei solle es unter anderem um den Schutz der nahöstlichen Christen gehen.
Dieses Thema stehe derzeit in der Beziehung zwischen dem Heiligen Stuhl und Russland im Mittelpunkt, genauso wie in der Beziehung zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche. Igumnow verwies auf die im März gemeinsam von Russland, dem Vatikan und dem Libanon in den UN-Menschenrechtsrat eingebrachte Erklärung zum besseren Schutz von Christen im Nahen Osten. Ein paar Dutzende andere Staaten hätten das Dokument unterstützt. „Das war der erste derartige Antrag, der auf einer so hohen Ebene unterzeichnet wurde, und sicher ein wichtiges Ereignis zur Unterstützung der Christen im Nahen Osten“, so der Geistliche.
Das Treffen am Mittwochnachmittag ist die zweite Begegnung zwischen Putin und Franziskus. Das erste Mal war Putin im November 2013 vom Papst im Vatikan empfangen worden. Am Dienstag besucht Russlands Präsident zusammen mit Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi die Expo in Mailand. Vor seinem Treffen mit dem Papst steht in Rom ein Gespräch mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella auf dem Programm.
(kna 05.06.2015 pr)
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