Einen dringenden Appell an den Westen hat der melkitische Erzbischof von Aleppo, Jean-Clement Jeanbart, gerichtet: Ein umfassendes Eingreifen in Syrien und im Irak sei dringend vonnöten, „um diese Abscheulichkeiten zu stoppen“, so Jeanbart am Mittwoch gegenüber dem Hilfswerk Kirche in Not. Er wundere sich, worauf der Westen nach all den Angriffen auf Maalula, Mossul, Idlib und Palmyra denn noch warte. Bereits vor einem Monat hatte Jeanbart bei einem USA-Besuch davor gewarnt, dass seine Kirche von der Auslöschung bedroht sei.
Aleppo war in den vergangen Jahren Schauplatz einiger der bisher schlimmsten Kämpfe im syrischen Bürgerkrieg. Nun terrorisiere die Gruppe „IS“ die Christen in Aleppo und zwingt viele von ihnen zur Flucht. Die Zahl der Christen sei in den letzten Monaten von 250.000 auf unter 100.000 gesunken, so der griechisch-katholische Geistliche. Die Gewalt habe sich in den letzten Wochen intensiviert. Etwa zwölf melkitische Kirchen seien in der Stadt in den letzten zwei Jahren zerstört worden.
(kap 04.06.2015 pdy)
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