2015-06-04 14:50:00

Geisteswissenschaften statt „Robotisierung“ von Bildung


Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat eine wachsende Einseitigkeit im Bildungswesen kritisiert. Die Geisteswissenschaften träten zunehmend in den Hintergrund, weil sie wirtschaftlich als wertlos angesehen würden, schreibt die „Nummer zwei“ des Vatikan in einem Beitrag für den „Osservatore Romano“ vom Donnerstag. Parolin warnt vor einer „Robotisierung“ der Bildung. Anlass des Artikels ist die Gründung der Weltbildungsorganisation Unesco vor 70 Jahren. Parolin sprach am Mittwoch auch am Sitz der UNO-Organisation in Paris.

Geisteswissenschaften fördern Kreativität und Empathie

Die Geisteswissenschaften sind nach Worten des italienischen Kardinals keineswegs überflüssig, sondern fördern die Kreativität und die Fähigkeit zu Mitgefühl, emotionaler Intelligenz, komplexem Denken und zur Zusammenarbeit unter den Menschen. „Heute riskieren wir, uns im Namen eines standardisierten Technikbewusstseins beiseiteschieben zu lassen“, so Parolin. Die „Erziehung zur Schönheit“, die Vermittlung von Kunst, Musik und Poesie bezeichnete der vatikanische Regierungschef als unverzichtbar für die Menschheit. Die Bildung brauche einen „neuen Humanismus, der den Geist der Brüderlichkeit zwischen Menschen und Nationen wiederbelebt“. Als weltweiter Bildungsträger könne die katholische Kirche dabei eine wichtige Rolle spielen.

(kna 04.06.2015 pr)








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