2015-06-03 10:41:00

Vatikan und UNESCO: Gemeinsam für Bildung


Die vatikanische Bildungskongregation und die Bildungsinstitution der Vereinten Nationen UNESCO haben an diesem Mittwoch ein gemeinsames Forum in Paris durchgeführt. Unter dem Titel: „Bildung heute und morgen“ wollen sie die Bedeutung der Schule für die Gesellschaft aufzeigen. Gerade in einer Zeit, in der sich die Welt sehr rasch und radikal ändert, sei es wichtig, den künftigen Erwachsenen einen Zugang zu Bildung zu gewährleisten. Etienne Verhack ist Konsultor bei der vatikanischen Bildungskongregation. Er erinnert im Gespräch mit Radio Vatikan daran, dass die katholischen Schulen weltweit für ihren Zugang für alle bekannt seien und innerhalb ganz unterschiedlicher Gesellschaft einen wichtigen Dienst leisteten. „Katholische Schulen setzen auch gezielte Akzente, die auch für die UNESCO wichtig sind: Bildung für alle, Erziehung zur Gerechtigkeit, Frieden und Toleranz. Es geht der katholischen Kirche darum, ihren Dienst an der Gesellschaft aufzuzeigen.“

Es sei ihm bewusst, dass heutige Gesellschaften sehr verschiedene Herausforderungen an katholischen Schulen stellten. In einer multikulturellen Welt sei es nicht einfach, Grundprinzipien zu vermitteln. Auch sei vermehrt eine antireligiöse Tendenz im Westen feststellbar, so Verhack. „Für uns heißt das, Lehrer auszubilden, die offen und gleichzeitig bereit sind, ihren Glauben zu bezeugen. Selbstverständlich muss eine katholische Schule die jeweiligen Gesetzgebungen im entsprechenden Land respektieren.“ Eine staatliche Behörde sei allerdings nicht „Statthalterin der Wahrheit“, sondern regle einfach das Zusammenleben zwischen den Menschen, so der Konsultor weiter.

Für ausgesprochen wichtig hält es Etienne Verhack umgekehrt, dass katholische Schulen das Gewissen ihrer Lehrer respektieren. 

„Und ich sehe vor allem ein großes Manko bei einigen katholischen Schulen: Jeder Lehrer sollte ein Minimum an theologischem Wissen haben. Deshalb ist es wichtig, dass sie diesbezüglich ausgebildet werden. Das heißt jetzt nicht, dass sie ein komplettes Theologiestudium abschließen sollen, aber Grundkenntnisse der Theologie sollten schon vorhanden sein.“

(rv 03.06.2015 mg)








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