2015-05-31 12:55:00

Scheuer: Märtyrer von 1940 hatten Mut zu Nein gegen Götzendienst


In Tirol, Oberösterreich und Thüringen haben Gläubige am Wochenende zweier österreichischer Priester gedacht, die vor 75 Jahren im KZ Buchenwald ermordet wurden. Die beiden Märtyrer Otto Neururer und Matthias Spanlang hatten Mut zum Nein gegen Götzendienst, sagte der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer. Die Nationalsozialisten inhaftierten den Tiroler Neururer und den Oberösterreicher Spanlang wegen deren Kritik an ihrem Regime. Anlass für die Verhaftung Neururers war ein Gespräch mit einer jungen Frau, der er von einer Eheschließung mit einem NSDAP-Mitglied abriet. Auch Spanlang war bereits lange vor dem „Anschluss" Österreichs an Hitler-Deutschland 1938 als entschiedener Nazigegner bekannt gewesen.

Glaubenszeugen wie Neururer und Spanlang hätten das Taufbekenntnis der Osternacht „existentiell buchstabiert", sagte Scheuer: „Ich glaube, ich widersage. Ich sage Ja, ich sage Nein. Die voll entwickelte Fähigkeit zum Neinsagen ist der einzig gültige Hintergrund des Ja, und beide geben realer Freiheit erst ihr Profil."

Glauben bedeute - so der Innsbrucker Bischof -, „um des Ja willen auch Abschied und Absage", denn man könne nicht zwei Herren dienen. Die Kraft der Entscheidung für das Reich Gottes zeige sich „im Mut zum Nein gegenüber Götzen" wie dem Mammon und „kollektiven Egoismen, zerstörenden Mächten, Ungerechtigkeit und Unterdrückung".

(kap 31.05.2015 gs)








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