2015-05-27 11:44:00

Erinnerung an armenische Tragödie: Kultur des Friedens


Der vatikanische Außenminister, Erzbischof Paul Gallagher, hat an das Leiden des armenischen Volkes vor hundert Jahren erinnert. Allerdings sprach er, anders als unlängst Papst Franziskus, nicht ausdrücklich von einem „Völkermord“. Bei einem Vortrag in Rom vom 11. Mai, dessen Text jetzt vom Vatikan veröffentlicht wurde, bezog sich der Verantwortliche des Staatssekretariats für die Beziehungen zu den Staaten wörtlich auf „die schreckliche Tragödie, die dem armenischen Volk geschehen ist“. Papst Franziskus hatte mit einem Zitat Johannes Pauls II., das einen „Völkermord“ an Armeniern zum Inhalt hatte, heftige Proteste der türkischen Regierung ausgelöst.

Ankara versuchte Ende April auch, dem armenischen Gedenken an das Drama vor hundert Jahren durch die Hundertjahrfeier der Schlacht von Gallipoli etwas entgegenzusetzen. In seiner Rede in Rom erwähnte Erzbischof Gallagher diese Schlacht im selben Satz wie die armenische „Tragödie“. Er fuhr fort: „Solche Erinnerung ist ausgesprochen wichtig, um eine Kultur des Friedens zu bauen. Sie ist, religiös gesprochen, eine kollektive Gewissenserforschung, damit sich die Sünden der Menschheit nicht wiederholen.“ Der Brite Gallagher würdigte auch die friedenstiftende Rolle der UNO und der internationalen katholischen Friedensbewegung ‚pax christi’.

 

(rv 27.05.2015 sk)








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