2015-05-27 14:34:00

Australien: Kardinal Pell will Kommission helfen


Kardinal George Pell, bis 2013 Erzbischof von Sydney, ist zutiefst entsetzt über die Auswirkungen der von katholischen Priestern verübten sexuellen Missbräuche, auf die Opfer und deren Familien. Das geht aus einem Brief des Kardinals an einen staatlichen Untersuchungsausschuss hervor, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

In seinem Schreiben an den staatlichen Untersuchungsausschuss zum Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche von Australien habe der Kardinal seine Hilfe bei der Aufklärung angeboten. Es betrübe ihn zutiefst, dass kirchliche Autoritäten diesen Verbrechen nicht genug nachgegangen seien. Daher wolle er alles tun um den überlebenden Opfern zu helfen, wenn nötig auch mit einer eigenen Zeugenaussage vor der Kommission, so der jetzigeLeiter der vatikanischen Finanzbehörde weiter.

Das Parlament in Melburne hatte den Ausschuss im Jahr 2013 eingesetzt, nachdem Polizei und Missbrauchsopfer schwere Vorwürfe gegen das Erzbistum Melburne erhoben hatten, wo Pell von 1996 bis 2001 als Erzbischof tätig war. Bei den jüngsten Anhörungen in Ballarat waren Stimmen laut geworden, die behaupteten, Pell habe während seiner Amtszeit in Melbourne Opfern Schweigegeld angeboten und Priester bewusst versetzt.  Die Anschuldigungen hatte der Kardinal jedoch vehement abgestritten.

 

(reuters 27.05.2015 lh)








All the contents on this site are copyrighted ©.