2015-05-17 13:30:00

Mahmoud Abbas: „Mutige Entscheidung“ - Kritik von israelischer Seite


Die Anerkennung Palästinas als eigener Staat durch den Heiligen Stuhl ist in den Augen von Mahmoud Abbas eine „mutige Entscheidung“ und ein „historisches Ereignis“. Das sagte der Palästinenser-Präsident am Wochenende in einem Interview mit dem italienischen Newsportal „Rainews24“. In einem aktuellen bilateralen Abkommen mit Palästina bezeichnet der Heilige Stuhl das Land zum ersten Mal offiziell als „Staat“. Das Dokument war nicht der Anlass, aber ein Thema beim privaten Besuch von Abbas am Samstag im Vatikan. Zudem nahm der Palästinenser-Präsident am Sonntag an der Heiligsprechung von zwei palästinensischen Ordensfrauen auf dem Petersplatz teil.

Kritik an Abbas‘ Visite beim Papst übte der israelische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Zion Evrony. „Es ist unerfreulich, dass Mahmoud Abbas internationale Foren dazu nutzt, um Israel anzugreifen und sich von einer Rückkehr zu den Verhandlungen fernhält, die der richtige Weg sind, um eine politische und Friedenslösung zu realisieren“, sagte der Diplomat gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur adnkronos. Auch die israelische Regierung hatte den Besuch nicht gutgeheißen. 

Franziskus hatte Mahmoud Abbas und den damaligen israelischen Staatschef Schimon Peres im Juni 2014 zu einem Friedensgebet für den Nahen Osten in den Vatikan eingeladen. Das damalige Treffen in den Vatikanischen Gärten war vom Heiligen Stuhl klar als Gebetsinitiative und nicht als politische Vermittlung gekennzeichnet worden. Der Heilige Stuhl plädiert in dem Konflikt zwischen Israel und Palästina für eine Zwei-Staaten-Lösung.

(ansa/adnkronos/rv 17.05.2015 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.