2015-05-17 14:23:00

D: Trierer Synode spricht über Reformen


Die Trierer Bistumssynode hat bei ihrer vierten Vollversammlung weitreichende Reformkonzepte diskutiert. In einer dreitägigen Debatte in der Koblenzer Kirche St. Elisabeth ging es unter anderem um die Einführung einer Frauenquote in kirchlichen Führungspositionen, um die Segnung homosexueller Paare und um die Schaffung neuartiger Großpfarreien in Deutschlands ältester Diözese.

Intensiv sprachen die rund 250 Synodalen darüber, wie das Bistum in der Verkündigung des Glaubens, im Dienst an den Armen und in den Gottesdiensten die Menschen unter veränderten Umständen besser erreichen könne. Die Forderung, Abschied zu nehmen von Formen der Seelsorge, die noch aus der Epoche der Volkskirche stammten, wurde kontrovers diskutiert.

Grundlage der Debatte waren Papiere, die von zehn Sachkommissionen vorbereitet wurden. Die Kommissionen werden nun die in Koblenz vorgebrachten Einwände und Ergänzungen einarbeiten. Erst bei der fünften Vollversammlung im September werden verbindliche Abstimmungen erwartet. Eine abschließende Vollversammlung ist für Dezember geplant.

Einen Sonderweg kündigte der Trierer Bischof Stefan Ackermann für die Vorschläge zum Thema Familie und Geschlechterrollen an. Da die zuständige Sachkommission Dinge gefordert habe, die seine Kompetenzen als Bischof überschreiten würden, werde er in besonderen Gesprächen mit der Kommission versuchen, Grenzen deutlich zu machen. Das Gremium hatte unter anderem gefordert, der Bischof müsse sich für einen „nicht wertenden“ Umgang mit Menschen in homosexuellen Lebensgemeinschaften einsetzen. Ferner hatte sich die Kommission für eine Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und für Zweitehen ausgesprochen.

(kna 17.05.2015 pr)








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