2015-05-16 11:43:00

Zelte sind im Libanon nötig aber nicht in Österreich


Der österreichische Caritas-Präsident Michael Landau kritisierte am Freitagabend die Unterbringung von Flüchtlingen in Zeltlagern. Diese seien die denkbar schlechteste Lösung, so der Präsident. Schließlich gebe es genug Angebote Seitens der Kirche und vieler NGOs, Flüchtlinge unterzubringen. Ein Teil des Problems sei demnach „hausgemacht“ und auf eine schlechte Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Gebietskörperschaften und den Ministerien zurückzuführen.

Er appellierte an die Solidarität und verwies darauf, dass nur 20 Prozent der Gemeinden Flüchtlinge aufnehmen. Er habe auch Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) angeboten, über die Betreuung von Asylwerbern in Kasernen zu reden. Die Caritas sei dazu bereit, ihren Teil beizutragen, betont Landau.

Auch der Generalsekretär der Caritas kritisiert die österreichische Umgangsweise, Flüchtlinge unterzubringen. „Zelte sind notwendig im Libanon oder in Nepal aber nicht in Österreich im Jahr 2015“, fasst Klaus Schwertner seine Kritik zusammen. Wie Schwertner gegenüber "Kathpress" sagte, würde die Caritas auch die Betreuung im Asyl-Notquartier in Wien-Erdberg übernehmen, das kurz vor der Wiedereröffnung steht. Rund 300 Asylwerber sollen laut Medienberichten in das Notquartier einziehen.

(kap 16.05.2015 pdy)








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