2015-05-15 14:42:00

Vatikan: Heiligsprechung palästinensischer Ordensfrauen


Die Heiligsprechung der beiden palästinensischen Ordensfrauen Mariam Baouardy und Marie Alphonsine Danil Ghattas am Sonntag bei einer Papstmesse auf dem Petersplatz führt die Spitzenvertreter der Kirche des Heiligen Landes und der Autonomieregierung in Ramallah nach Rom. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas startete seinen Besuch am Freitag bei der italienischen Regierung. Für Samstag steht die Audienz von Abbas bei Papst Franziskus im Apostolischen Palast auf dem Programm.

Zur Heiligsprechung selbst reist  auch der Leiter des lateinischen Patriarchats in Jerusalem, Fouad Twal an. Neben tausenden Pilgern aus Europa und der Diaspora werden 1500 Christen aus dem Heiligen Land erwartet.

Die Heiligsprechung erlangt durch das Zusammentreffen von Palästinenserpräsident Abbas und Patriarch Twal  eine politische Dimension. Diese hatte  Papst Franziskus am Mittwoch  in Form des Grundlagenvertrags mit expliziter Nennung eines „Staates Palästina“ verstärkt. Abgesehen davon müsse jedoch  die innerkirchliche Bedeutung der Heiligsprechung  gesehen werden, betonte Patriarch Twal: „Die beiden Heiligen stehen für zwei Dimensionen unseres kirchlichen Lebens.“ Marie Alphonsine stehe für ein aktives pastorales Leben, Mariam Baouardy hingegen für Kontemplation und Spiritualität.

Bei der Feier am 17. Mai kommen neben den beiden Palästinenserinnen noch zwei weitere Ordensfrauen zu höchsten Kirchenehren: die Französin Jeanne Emilie de Villeneuve und die Italienerin Adelaide Brando.

(kap 15.05.2015 lh)








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