2015-05-12 13:01:00

Luxemburgs Erzbischof will in Laizismus-Debatte Stärke zeigen


Luxemburgs Erzbischof Jean-Claude Hollerich will sich stärker in die Diskussionen um Trennung von Kirche und Staat einbringen. „Wir sind viele Kompromisse eingegangen, doch nun kommt eine Zeit in der wir härter durchgreifen müssen“, sagte Hollerich am Montag der Tageszeitung „Luxemburger Wort“.

Von den Regierungsplänen, Kirchengebäude künftig für nichtkirchliche Zwecke zu nutzen, hält der Erzbischof nichts. Auch wenn der Staat nicht für alle Kosten zum Erhalt der Gotteshäuser aufkommen könne und demnach die Pfarreien selbst mithelfen müssten, gehöre die Kirche den Menschen, die für sie gezahlt und Geld gespendet hätten. „Im französischen Laizismus haben die Kommunalgemeinden die Pflicht, die Kirchengebäude zu unterhalten - was in Luxemburg Staat und Gemeinden nicht mehr tun“, so Hollerich weiter.

Der Erzbischof äußerte sich nach dem Ende der sogenannten Muttergottesoktave. Bei der 14-tägigen Wallfahrt hatten Pilger aus allen Dekanaten des Landes sowie zahlreiche Pilger aus der Eifel, Lothringen und den belgischen Dekanaten an Andachten, Gottesdiensten, Konferenzen und Gebeten in der luxemburger Kathedrale teilgenommen.

Der Erfolg der Wallfahrt lasse keine Zweifel daran, dass die Luxemburger der Kirche weiter treu seien, betonte der Erzbischof. Allerdings kritisierte er stark, dass kein Politiker zur Abschlussmesse der Oktav erschienen war. Es sei eine Sache des Respekts gegenüber den Bürgern, für die dies wichtig sei.

(kna 12.05.2015 lh)








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