2015-05-12 14:18:00

Bischof Oster kritisiert ZdK Beschluss


Der Passauer Bischof Stefan Oster hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) scharf kritisiert. Die Laienvereinigung hatte bei ihrer jüngsten Vollversammlung einstimmig den Beschluss gefasst, für die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften einzutreten. Bischof Oster bezeichnete das am Montag auf seiner Facebook-Seite als „nicht nachvollziehbar“. Ein positives Eingehen auf diese Forderungen käme einem „dramatischen Kurswechsel“ gleich, so Oster. Besonders kritisierte der Bischof die „immer neu bemühte Berufung auf Papst Franziskus zur Untermauerung dieses neuen Programms“. Es gebe keine einzige öffentliche Äußerung des Papstes oder des bisherigen Lehramtes, die in die Nähe der ZdK-Forderung komme.

Das ZdK hatte am Samstag in Würzburg einstimmig ein Papier zur Bischofssynode im Herbst verabschiedet. Darin sprach sich die Vollversammlung für Formen de Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sowie von Partnerschaften Geschiedener aus. Das Katholikenkomitee begründete seine Forderung damit, dass auch in anderen Formen des gemeinschaftlichen Lebens Werte der Ehe gelebt würden. Oster bemängelte diese Argumentation. Anstatt sich auf Werte zu berufen, hätte das ZdK lieber offen fordern sollen, dass man damit auch die praktizierte Sexualität in nicht ehelichen Beziehungen endlich segnen möge.

Der Bischof äußerte hingegen Verständnis, wenn sich viele Katholiken nach solch einer Forderung heute  nicht mehr vom Katholikenkomitee vertreten fühlten. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass solche Entschließungen die Tendenz zur oft beklagten Lagerbildung in der Kirche forcierten.

(kna 12.05.2015 lh)

 








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