2015-05-11 14:40:00

Schweiz: Bischöfe gegen Zulassung der Präimplantationsdiagnostik


Die katholischen Bischöfe der Schweiz haben sich gegen eine Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen. Die PID sei eine unmittelbare Verletzung der Menschenwürde, erklärten sie am Montag in Freiburg. Am 14. Juni stimmt die Schweiz über eine Verfassungsänderung ab, die eine Zulassung ermöglichen würde.

Die Präimplantationsdiagnostik werde als Lösung im Fall von Paaren mit genetischer Vorbelastung präsentiert, um die Vererbung schwerer Krankheiten zu verhindern, so die Bischöfe. Zwar erkenne man das Leid dieser Paare an; allerdings schaffe die PID neue Probleme. „Die Krankheit wird umgangen, indem die Embryonen als Träger dieser Krankheit beseitigt werden - was man nicht rechtfertigen kann“, heißt es. Die damit einhergehende unbeschränkte Produktion von Embryonen sei „liberale Eugenik“, kritisieren die Schweizer Bischöfe. Die PID bezeichnen sie als „Selektionstechnik, bei der man sich das Recht anmaßt zu entscheiden, wer es verdient zu leben und wer nicht.“

Die aktuell gültige Bestimmung der Bundesverfassung schütze den menschlichen Embryo am besten. „Ein Nein zur Änderung der Bundesverfassung bekräftigt, dass in unserem Land die Menschenwürde eines jeden menschlichen Wesens respektiert und bewahrt werden muss.“

Bislang ist die genetische Untersuchung von Embryonen, die bei einer künstlichen Befruchtung entstanden sind, verboten. Bundesrat und Parlament wollen dies ändern und haben sich für die Zulassung der PID ausgesprochen. Künftig sollen nicht nur Paare mit genetischer Vorbelastung das Verfahren durchführen lassen können, sondern alle im Reagenzglas gezeugten Embryonen sollen auf chromosomale Anomalien untersucht werden dürfen.

(kna 11.05.2015 pr)








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