2015-05-11 09:51:00

Papst an Togos Bischöfe: Politisch sein ja, mitmischen nein


Franziskus hat an diesem Montag das politische Engagement der katholischen Kirche Togos gewürdigt. Der Papst empfing die Bischöfe des westafrikanischen Landes, die zum ad Limina-Besuch im Vatikan waren, in Audienz. Das Land habe in den letzten Jahren „bemerkenswerte Fortschritte im politischen und sozialen Bereich“ gemacht, so der Papst laut Redetext. Die katholische Kirche habe dazu vielfach beigetragen – „nicht nur durch ihre Werke der Evangelisierung und Förderung des Menschen, sondern auch durch ihr Engagement für Gerechtigkeit und Frieden“, hielt der Papst fest. Franziskus lobte hier insbesondere die Arbeit der 2009 gegründeten „Nationalen Kommission für Wahrheit, Gerechtigkeit und Versöhnung“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die vornehmlich politisch motivierten Gewaltakte zwischen 1958 und 2009 aufzuklären und der Regierung Vorschläge zur Versöhnung zu machen. Mit Blick auf die politische Arbeit der Kirche warnte der Papst jedoch davor, sich „direkt in Debatten oder politische Querelen einzumischen“.

Auf die Familiensynode im Oktober im Vatikan vorausblickend lobte der Papst den Kinderreichtum und die Altenfürsorge der afrikanischen Familie: „Dieses Erbe muss geschützt werden und sollte ein Beispiel und eine Ermutigung für die anderen sein“, so Franziskus wörtlich. Weiter würdigte er den Einsatz der Kirche und Ordensleute in der Jugendpastoral und betonte die Bedeutung einer guten Priesterausbildung: Die jungen Geistlichen dürften nicht zu viel Ehrgeiz, Karrieredenken, Eifersucht, Verweltlichung oder Geldgier entwickeln, warnte der Papst mit Blick auf die um sich greifende Säkularisierung im Land. Die Zahl der Berufungen in Togo ist im Vergleich zu europäischen Ländern hoch.

(rv 11.05.2015 pr)








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