Europa als Rekordhalter der Pädophilie-Fälle

Europa ist der negative Rekordhalter von Pädophilie-Fällen. Das ist das Ergebnis des Jahresberichtes 2014 der von dem katholischen Priester Fortunato Di Noto 1995 gegründete Kinderschutzorganisation „Meter“, die sich um minderjährige Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch kümmert. „Zwischen Repression und Prävention der Pädophilie müssen wir mehr machen!“, forderte Di Noto im Zuge der Veröffentlichung.

Die meisten Anzeigen der Pädophilie kämen aus Europa (37,34 Prozent), gefolgt von Afrika (24,67 Prozent), Amerika (23,25 Prozent), Asien(12,93 Prozent) und Ozeanien. Im Jahr 2013 war Afrika, der Kontinent mit den meisten verzeichneten Pädophilie-Fällen. Im direkten Ländervergleich vermerkte die Initiative „Meter“ kinderpornographische Seiten vor allem in der Slowakei (764 Fälle). In der „Parade der Schande“ folgen dann die Länder Libyen (701), Kolumbien (492) und Japan (287). In Europa, sei die Slowakei, gefolgt von Russland (117), Montenegro (96), Lettland (69) und Grönland (32). In Deutschland seien rund 44 kinderpornographische Internetseiten gemeldet worden, in Italien 14.

Das Kinderhilfswerk bezieht sich im Report auf die Zahlen der eingegangen Anzeigen des Jahres 2014. In einem Jahr seien rund 574,116 pädopornographische Fotos von Drei- bis Dreizehnjährigen, 95.882 Videos –  davon 621 Fotos und Video von Neugeborenen (0-3 Jahren) – angezeigt worden. Erschreckend sei vor allem der Anstieg der missbrauchten Neugeborenen, die vor allem Opfer von Frauen (70 Prozent) seien, betont der Report.

Zum Anlass für die Veröffentlichung des Berichts nahm das Kinderhilfswerk den italienischen Tag gegen Pädophilie. Vergangenen Sonntag feierte die Organisation erst den italienischen Tag für minderjährige Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch. Papst Franziskus forderte in diesem Zusammenhang einen besseren Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch und Gewalt. Er dankte „Meter“ ausdrücklich beim österlichen Mittagsgebet vom Sonntag für seinen Einsatz. Die Mitglieder der Organisation waren unter den Gästen auf dem Petersplatz.

(rv/ansa 05.05.2015 no)