2015-05-01 13:04:00

Kritik an Kambodschas Umgang mit Flüchtlingen


Menschenrechtsaktivisten aus Kambodscha werden der Regierung in Phnom Penh die Missachtung internationaler Flüchtlingsabkommen im Umgang mit christlichen Flüchtlingen aus Vietnam vor. In den vergangenen Monaten hat Kambodscha bereits 54 vietnamesische Flüchtlinge abgeschobene, weitere 40 drohe ebenfalls die Ausweisung, erklärt die „Kambodschanische Liga zur Förderung und Verteidigung der Menschenrechte“ (LICADHO) am Freitag.

Sie fordern, dass Kambodscha sich für Asylbewerber aus Vietnam öffnen sollen. Seit Ende waren vermehrt christliche Angehörige von Bergvölkern in Zentralvietnam über die Grenze nach Kambodscha geflüchtet. Die überwiegend protestantischen Montagnards werden in Vietnam wegen ihres Glaubens diskriminiert. Im März hatte Kambodscha nach einer Intervention der Vereinten Nationen 13 Montagnards als Flüchtlinge anerkannt.

Das Verhältnis zwischen Kambodscha und Vietnam ist schwierig und teils von Ressentiments in der Bevölkerung geprägt. Seit der Befreiung Kambodschas von den Roten Khmer 1979 durch die vietnamesische Armee ist das Land politisch und wirtschaftlich von den Machthabern in Hanoi abhängig. Viele Kambodschaner sehen ihr Land weiterhin unter einem starken politischen Einfluss Vietnams. Offene Kritik an Vietnam wird jedoch unterdrückt.

(kna 01.05.2015 pdy)








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