2015-04-30 16:52:00

USA: Weg für gleichgeschlechtliche Ehe bald frei?


Der Oberste Gerichtshof in Washington hat über Klagen gegen das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in verschiedenen Bundesstaaten beraten. Im Detail ging es bei der Anhörung vom Dienstag um die Verfassungsmäßigkeit der Gesetze, die in einigen Bundesstaaten die gleichgeschlechtliche Ehe verbieten. Die für Ende Juni erwartete Entscheidung könnte gleichgeschlechtlichen Paaren in allen 50 Bundesstaaten ein Recht auf Heirat ermöglichen.

In einem offenen Brief protestierten um die 30 Religionsvertreter verschiedener Konfessionen, darunter Mitglieder der katholischen Bischofskonferenz, gegen eine mögliche Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Die Unterzeichnenden äußern ihre Sorge über eine gesetzliche Neufassung der Ehe, die sie ausschließlich als Bund zwischen Mann und Frau verstanden wissen wollen. Zudem sehen sie in der Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe eine Einschränkung der Religionsfreiheit: Die Akzeptanz eines solchen Ehekonzeptes bedeute für viele Menschen ein Widerspruch zum eigenen Gewissen und zu den eigenen religiösen Überzeugungen, heißt es in dem Brief der Religionsvertreter.

In Washington und anderen Bundesstaaten demonstrierten vor der Anhörung Gegner und Befürworter der gleichgeschlechtlichen Ehe. Bei der Sitzung des Gerichtshofes zeigte sich laut Medienberichten eine Spaltung des Richtergremiums. Die Frage war vom Obersten Gerichtshof lange umschifft worden. Hintergrund der aktuellen Sitzung war die Klage 16 gleichgeschlechtlicher Paare aus Ohio, Kentucky, Tennessee und Michigan, die gegen das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in ihren Bundesstaaten geklagt hatten.

(rv/diverse 29.04.2015 pr)








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